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Samstag, 26. April 2014

Ostern, Prag und vieles mehr



Cuneo e le sue montagne
Cuneo, ma ville, et ses montagnes




Ostern, Prag und vieles mehr
 
Mit den Gedanken in Bozoum, feiere ich die Osternacht in der Pfarrkirche in Cuneo.
Und ich denke in meinem Herzen auch an diese Worte von Papst Franziskus:
„Wenn wir denken, dass sich die Lage nicht ändert, sollen wir uns daran erinnern, dass Jesus Christus Sünde und Tod besiegt hat und voller Macht ist. Jesus Christus lebt wirklich. Seine Auferstehung ist nicht Vergangenheit; sie enthält eine Lebenskraft, die die Welt durchdrungen hat. Es stimmt: Scheinbar existiert Gott oft nicht. Wir können Ungerechtigkeit, Bosheit, Gleichgültigkeit und Grausamkeit sehen, die kein Ende nehmen. Jeden Tag wird in der Welt die Schönheit neu geboren, die aufersteht, verwandelt durch die Dramen der Geschichte hindurch.
Das ist die Kraft der Auferstehung. Die Auferstehung Christi bringt an jedem Ort Keime dieser neuen Welt hervor, weil sie schon die verborgene Handlung dieser Geschichte durchdrungen hat: Jesus ist nicht umsonst auferweckt worden.“
Am Dienstag breche ich nach Prag auf, um die Mitbrüder, die dort im Heiligtum des Jesuskindes leben und arbeiten, zu treffen. Dort bete ich und vertraue Ihm alle an, die Freunde und auch die eventuellen Feinde!
Ich bin auch in Prag, um den Verein SIRIRI zu treffen und für die große Hilfe zu danken. Zusätzlich zur Hilfe für das Gymnasium  St. Augustinus und das Waisenzentrum „ Arc en Ciel“, zur Gesundheitsfürsorge und Unterstützung für die Behinderten usw. haben wir es in diesem Jahr zusammen mit SIRIRI geschafft, das Außenministerium mit einzubeziehen. Es hat die Schulen in der Stadt Bozoum finanziert, die deshalb alle geöffnet sind, was in diesem Jahr in Zentralafrika einzigartig ist!
Am Dienstagabend feiern wir den 8. Jahrestag von SIRIRI und ich erläutere die Lage in Bozoum. Ich treffe viele Freunde, auch die Mutter und den Bruder von Vojtech, dem jungen Mann aus Pilsen, der für ein Jahr in Bozoum lebt und arbeitet.
Am Mittwochvormittag haben wir ein Treffen im Außenministerium; dort kann  ich die Ergebnisse des aktuellen Projekts darlegen und ein bisschen die aktuelle Lage in Zentralafrika erklären.
Am Nachmittag bin ich in der Universität von Prag. Ich stelle vor etwa 100 sehr interessierten Studenten und Studentinnen Bozoum und die Situation der letzten Monate dar. Am Abend bin ich bei Karol und Ludmila Böhm zu Hause eingeladen, die mehr als nur Freunde sind. Karol ist der Architekt von St. Augustin und anderer Bauten, Ludmila organisiert und dolmetscht in diesen Tagen.
Hier treffe ich den Weihbischof von Prag und andere Freunde, denen ich erzähle, was wir in Bozoum gerade erleben.
Mein Rückweg am Donnerstag ist sehr lang: Ich fahre über Rovigo und Ferrara, um Freunde und Karmelitinnen zu treffen.
Am 25. April begrüße ich die Familie von Schwester Chiara. In ihrem Ort gibt es ein wunderbares Gemeindeleben, das um einen Kindergarten herum entstanden ist. Es hat sich in 50 Jahren des Gebets, der Freundschaft und auch dank der hervorragenden Arbeit des Pfarrers Don Antenore entwickelt.
Am Abend komme ich in Deserto an, wo ich mich mit den Patres und anderen Freunden treffe.
Und weiter geht’s!



Pasqua a Bozoum
Paques à Bozoum

Domenica delle Palme a Bozoum
Dimanche des Rameaux à Bozoum


Serata con SIRIRI a Praga
Soirèe avec SIRIRI à Prague

Praga
Prague





AL Ministero degli Affari Esteri a Praga
Au Ministère des Affaires Etrangères à Prague








Freitag, 18. April 2014

Leiden, Tod und Auferstehung




Buona Pasqua




Sulla tomba del p.Werenfried
Au tombeau du P.Werenfried

Leiden, Tod und Auferstehung
 
In diesen Tagen in Italien sind mein Herz und meine Gedanken ein bisschen in Bozoum....
Ich war in einer Schule in San Rocco in der Nähe von Cuneo, um Bozoum und Zentralafrika vorzustellen. Ich habe sehr interessierte Jungen und Mädchen und sehr gute Lehrer angetroffen.
Am Samstag, dem Vorabend des Palmsonntags, habe ich die Messe in San Pio, einem Stadtteil von Cuneo, zelebriert. Unter den Menschen sehe ich einen Jugendlichen und ich meine, dass ich ihn kenne. In der Tat, es ist einer der Jungen, die im Seminar waren, bevor ich 1992 nach Afrika aufbrach. Er ist extra mit Frau und Sohn aus Genua gekommen!
Am Sonntag besuche ich die Karmelgemeinschaft in Turin und fliege dann nach Frankfurt in Deutschland. Hier treffe ich Freunde, die unter anderem den Blog ins Deutsche übersetzen, aber auch, weil es der Sitz der Organisation „Kirche in Not“ ist, die durch die Medien und in anderer Form viel für Zentralafrika tut. Diese Organisation wurde von dem genialen und mutigen holländischen Pater Werenfried gegründet, der sich 1946 die Katastrophe, in der sich Deutschland befand, zu Herzen nahm und um Hilfe in Belgien und anderswo bat. Dieser Mut, Barrieren des Hasses abzubauen und Auferstehung zu ermöglichen!
Und diese Organisation hat mich eingeladen, der Europäischen Union die Situation in Zentralafrika und besonders in Bozoum darzulegen. Ein Dankeschön an Christine, Marcela, Eva und alle, die diesen Einsatz möglich gemacht haben.
Am Montag brach ich nach Brüssel auf, wo ich zwei sehr angefüllte Tage verbringe, um Vertreter der EU zu treffen, aber auch andere Personen und Journalisten, die an Zentralafrika und an unserem Werk der Versöhnung in Bozoum interessiert sind.
Am Gründonnerstag kehre ich gerade rechtzeitig zur liturgischen Feier zurück, die das österliche Triduum eröffnet, und in der wir uns an das Geschenk der Eucharistie, des Priestertums und an die Fußwaschung erinnern.
Gerade in diesen Tagen habe ich Nachrichten aus Bozoum und Zentralafrika erhalten: 60 km von Bozoum entfernt gab es Zusammenstöße und leider sind die Soldaten der MISCA nicht gekommen; sie sagten, sie hätten keinen Treibstoff gehabt.
Der Bischof von Bossangoa und drei Priester wurden von den Seleka-Rebellen für einige Stunden als Geisel genommen.
Leiden, Tod und Auferstehung----auf die wir hoffen und an die wir glauben!


Pirmavera tra pianura e montagna (la Bisalta)
Printemps

Torino
Turin

Alla sede della COMECE (Commmissione delle Conferenze Episcopali Europee)
à la COMECE


la Grand Place à Bruxelles


Bruxelles

Giovedì Santo
Jeudi Saint


Samstag, 5. April 2014

Eile, Aufbruch, Fahrt




Aeroporto di Bangui: il campo dei rifugiati... sul bordo della pista
Aéroport de Bangui: le camp des déplacés, out juste à coté de la piste






 
Am Sonntagmorgen verabschiede ich mich von meinen Leuten und breche nach der Messe um 8.30 Uhr nach Bangui auf.
Auf den letzten 150 km treffen wir auf ein Dutzend Straßensperren, die die Anti-Balaka errichtet haben. Ich halte an keiner Straßensperre an, aber es ist beunruhigend, dass es keine Patrouille der französischen Soldaten oder der MISCA auf dieser Straße gibt. Es ist die einzige Straße, die Bangui mit Kamerun verbindet, und auf ihr wird der Nachschub geliefert.
12 km vor Bangui ( es ist der Ortseingang) treffen wir die französischen Soldaten an; es sind sehr wenige Menschen  auf der Straße: Hier haben einen Tag zuvor die Soldaten aus dem Tschad (die nach Bangui gekommen waren, um die letzten Moslems zu evakuieren) auf die Menschen geschossen und dabei 30-40 Zivilisten getötet!
Am Montag und Dienstag habe ich viele Treffen mit Nicht-Regierungsorganisationen und UN-Agenturen. Seit November bin ich nicht nach Bangui gekommen. Am Dienstagmorgen begrüße ich meine Mitbrüder im Karmel. Bei ihnen halten sich ungefähr 10000 Flüchtlinge auf, die hier seit Dezember Schutz und Sicherheit gefunden haben. Mit Hilfe vieler Nicht-Regierungsorganisationen sind die Lebensbedingungen ganz gut. Es gibt große Zelte, Duschen und Toiletten. Aber die Tatsache, dass sie sich hier aufhalten und dass weitere 200000 Menschen aus der Hauptstadt in die verschiedenen Gemeinden und zum Flughafen geflohen sind, bedeutet, dass die Lage noch äußerst angespannt ist.
Am Dienstagnachmittag breche ich zum Flughafen auf. Vom Fenster aus kann man das Flüchtlingslager am Flughafen sehen, wo sich mindestens 120000 Menschen unter sehr schwierigen Bedingungen aufhalten.
Am Mittwoch komme ich in Genua an und begegne mit großer Freude den Mitbrüdern von Sant´ Anna und aus Arenzano.
Am Donnerstag bin ich in Savona und überrasche gegen 8 Uhr Emanuela, Marta und Alessandra in ihrem Haus. Ich begrüße Hyppolite auf Sango: Er springt in seinem Stuhl auf, überrascht von meiner Anwesenheit! Wir bleiben ein bisschen zusammen und ich finde ihn in einem guten Zustand vor: gesundheitlich reagiert er sehr gut auf den Eingriff und die Behandlung (und die Verwöhnung der Familie und so vieler Menschen).
Hyppolite ist ein Junge aus Bozoum, der seit Februar in Italien ist, um die notwendigen medizinischen Behandlungen zu erhalten.
Um 13.30 Uhr komme ich in Cuneo an, und hier beginnt eine andere Geschichte.
Con Hyppolite a Savona
Avec Hyppolite, Alessandra, Marta et Emmanuela à Savona


 

Il campo dei rifugiati al Carmel a Bangui
Le camp des déplacés au Carmel à Bangui


P.Federico
le père Fréderic