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Freitag, 14. April 2017

Ostern und anderes


Ostern und anderes
 
Während in Europa und in anderen Ländern der Nordhalbkugel Ostern in der Regel mit dem Frühling zusammenfällt, kommt es hier in der Zentralafrikanischen Republik in der Karwoche oft zu den ersten Regenfällen. Nachdem seit dem letzten Regen im November Monate vergangen sind und nachdem es mehrere Wochen sehr heiß war, ist endlich ( endlich!) der Regen da! Es stürmt, donnert, blitzt und dann kommt das Wasser!
In sehr wenigen Tagen verändert sich das Land: Es war trocken und dürr, jetzt bricht das zarte Gras hervor und taucht das Land in Grün. Es ist ein Schauspiel zu sehen, wie wenig Wasser so viel Schönheit hervorbringen kann! Außer dem Gras und den Blumen kommen auch die Termiten hervor! Millionen von diesen Insekten kommen aus den Erdnestern. Also machen sich nicht nur die Kinder auf die Jagd: Mit einem Sieb und etwas Wasser, um die Flügel nass zu machen, machen sie sie flugunfähig  und sammeln sie ein, um sie dann zu essen. Sie sind eine eiweißreiche Mahlzeit.
Aber in diesen Tagen der Karwoche, der Passion, des Todes und der Auferstehung Jesu richten sich unsere Gedanken vor allem auf das, was wir in der Liturgie vorfinden.
Am Palmsonntag haben wir die Feierlichkeiten mit der Prozession begonnen. Es herrschte ein bisschen Durcheinander, aber viel Freude! Es war nicht schwer sich vorzustellen, was alles vor 2000 Jahren in Jerusalem beim Einzug Jesu passiert ist.
Am Montag gingen die Kinder und Erwachsenen, die zur Ersten hl. Kommunion gehen werden, zur Beichte.
Es ist die Gelegenheit, dieses schöne Sakrament, in dem Gott Verzeihung gewährt, auch den Katechumenen vorzustellen, die am Samstag in der Osternacht getauft werden. Mit ihnen haben wir am Dienstagnachmittag  eine kurze Zeit des Gebetes und der Besinnung verbracht, um ihnen zu helfen, sich auf das große Geschenk, das sie empfangen werden, vorzubereiten.
Am Mittwochvormittag bin ich nach Bouar aufgebrochen und habe auch in Bossemptele und Baoro vorbeigeschaut. Am Abend habe ich mich mit etwa dreißig Priestern aus der Diözese von Bouar getroffen. Wir haben zusammen die Vesper in der Kapelle der Klarissen gebetet. Es war eine besondere Gelegenheit, weil am nächsten Tag, dem Gründonnerstag, die Chrisammesse war, in der der Bischof das Chrisamöl  für die Krankensalbung und die Taufbewerber weiht. Die Priester erneuern ihre Versprechen. Unser Bischof ist noch in Italien, weil er Probleme mit der Gesundheit und dem Alter hat. Deshalb hat der Bischof von Berberati die Zeremonie geleitet. Es ist schön Priester zu sehen, die seit Jahren (manche seit fast 60 Jahren!) mit Einfachheit und Freude hier in der Zentralafrikanischen Republik leben und arbeiten!
Gleich nach der Messe am Donnerstagmorgen bin ich nach Bozoum aufgebrochen, wo ich um 14 Uhr ankam. Um 16 Uhr haben wir die Feier vom Letzten Abendmahl begonnen, in dem Jesus die Eucharistie einsetzt und die Füße der Apostel wäscht.
Heute ist Karfreitag, an dem wir das Leiden und Sterben Jesu feiern. Diese Tage helfen uns, an die außergewöhnliche Liebe Gottes zu uns zu denken. Morgen Abend, am Karsamstag, werden wir singen:“ O unfaßbare Liebe des Vaters:
Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!“
Und es ist leider wahr, dass wir oft Tod, Krankheit und Schwierigkeiten erleben. Hier in der Zentralafrikanischen Republik nicht weniger als anderswo.
Es ist wahr, dass es Gott sei Dank durch den Tod und die Auferstehung Jesu immer eine Hoffnung über alles Schlimme hinaus gibt!  
 
Frohe Ostern!
domenica delle Palme
dimanche des Rameaux


a caccia di termiti
à la chasse des termites






le rondini
les hirondelles

Marta, infermiera e ostetrica, prepara le croci per i Battesimi
Marta, infirmière et sage-femme, prepare les croix pour les Baptèmes




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