Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 6. Juli 2017

In Gegenrichtung



In Gegenrichtung
Am Freitagnachmittag sind wir in Bozoum angekommen, und den Samstag und Sonntag haben wir mit Pater Saverio, dem neuen Provinzial, zuhause verbracht.
Am Sonntagmorgen haben wir mit Pater Enrico und Pater Saverio die feierliche Eucharistie gefeiert. Nach der Messe haben die jungen Mädchen und die Frauen von „Kana“, dem Förderungszentrum für Frauen, die Arbeiten präsentiert, die sie in diesem Schuljahr angefertigt haben. Das Zentrum, das von unseren Freunden von Siriri.org aus Prag unterstützt wird, erlaubt ca. 40 Frauen, dreijährige Kurse in Säuglingspflege, Nähen, Sticken, Verwaltung der Haushaltskasse und Kochen zu besuchen.
Am Nachmittag bin ich mit Pater Saverio nach Bouar und dann nach Baoro gefahren, wo wir gegen 18 Uhr nach ca. 180 Kilometern angekommen sind. Am Montag hat der Provinzial die Patres der Gemeinschaft getroffen, während ich mich in der Zwischenzeit den Armaturen und Ähnlichem gewidmet habe, um die neue Küche der Gemeinschaft in Betrieb zu nehmen, die wir mit einem schönen Teller hausgemachter Tagliatelle eingeweiht haben.
Am Nachmittag haben wir uns auf den Weg nach Bouar gemacht, um die Gemeinschaft St. Elia zu besuchen. Während wir aufbrachen, wurde ich aus Bozoum angerufen, wohin Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff der Seleka, einer bewaffneten Gruppierung, die in einem Großteil des Landes wütet, gedrungen waren. Während ich die Situation verfolgte, suchte ich jede Möglichkeit, die Blauhelme und alle, die etwas tun konnten, zu informieren. Während wir die Entwicklung der Situation abwarteten, haben wir Vorkehrungen getroffen, um die kongolesischen Schwestern abzuziehen und sie aus der Gefahrenzone zu holen. Am nächsten Morgen bin ich um 4:30 Uhr mit Pater Norberto losgefahren, um nach Bozoum zurückzukehren. Wir wollten Pater Enrico nicht alleinlassen und die Leute in Bozoum nicht verlassen. Wir sind um 7:30 Uhr eingetroffen, und zum Glück schienen sich die bewaffneten Männer von der Seleka in ca. 50 Kilometern Entfernung zerstreut zu haben. Für den Augenblick wurde der Angriff verhindert.
Gegen 10 Uhr bin ich hinunter in die Stadt gefahren, auch damit die Leute sehen konnten, dass wir da sind, und sie wieder Zuversicht gewinnen konnten. Um 13 Uhr haben wir einige Schüsse gehört. Es waren nicht die Verbrecher von der Seleka, sondern die Antibalaka (junge Männer aus der Stadt und der Umgebung), die die Polizei angegriffen und sich ihre Waffen angeeignet haben.
Da die Situation stabil zu sein schien, bin ich am Mittwoch mit Pater Enrico wieder nach Bouar gefahren, wo wir am Nachmittag Versammlungen mit den anderen Patres der Delegation hatten. Es waren starke und schöne Augenblicke, in denen wir über den Weg des Karmels in der Zentralafrikanischen Republik diskutiert, nachgedacht und uns ausgetauscht haben.
Morgen früh, am Freitag, den 7. Juli, brechen wir mit dem Provinzial nach Yaoundé in Kamerun auf, um seinen Besuch abzuschließen.





Baoro








Keine Kommentare: