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Samstag, 16. September 2017

Vorbereitung auf die Schule







Vorbereitung auf die Schule
In der Zentralafrikanischen Republik beginnt die Schule am Montag, d.18. September.
Aber leider nur in der Theorie!
In Bozoum gehen 1500 Jungen und Mädchen täglich zur Missionsstation mit ihrem Kindergarten, mit dem Alfabetisierungszentrum, dem Zentrum für die Ausbildung der Frauen, mit der Grund- und Mittelschule und dem Gymnasium.
Der Schulbeginn nach den Ferien bedeutet viel Arbeit: Putzen, ein Farbanstrich, wo nötig, Reparatur von Bänken, Fenstern und Türen, Herstellung der Schuluniformen. Und viel Weiterbildung!
In diesen Tagen haben die Grundschullehrer das Programm für die ersten Klassen erarbeitet. Sie haben die Nationalsprache Sango in den Unterricht integriert und die Methode „spielend lernen“ eingeführt.
Von Mittwoch bis Freitag haben die Lehrer unserer Mittelschule und des Gymnasiums „St. Augustin“ sich einige Unterrichtsaspekte wie Planung, Vorbereitung der Karteien, die Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und die Beziehung zu den Schülern vorgenommen.
Die Lage im Land ist immer besorgniserregender. Unsere ganze Gegend ist von Gewalttaten und Angriffen auf Dörfer, Personen und Familien überrollt.
Am Sonntag, d. 10. September, wurden einige Dörfer an der Straße zwischen Bouar und Bocaranga von einigen Peul (nomadische Viehzüchter) angegriffen und niedergebrannt.
Einige Tage später wurden einige Hilfsorganisationen in der Gegend von Bocaranga von Anti-Balaka bedroht. In Bouar wurde ein junger Moslem aus Rache getötet, weil er den Täter gleich angezeigt hatte, der ihn bestohlen hatte. Der Dieb war festgenommen und von der Polizei des Ortes freigelassen worden. Und man hat sich gerächt. So war gestern, am Donnerstag, die ganze Stadt in Aufregung, weil die Anti-Balaka weitere Straßensperren errichtet hatten.
Der Bürgermeister ist überhaupt nicht da und es gibt keine konkrete Reaktion. Auch die Blauhelme werden beschuldigt, untätig und kaum leistungsfähig zu sein und oft einen Teil der Rebellen gewähren zu lassen.
Ich hatte vor, am Donnerstag nach Bocaranga zu fahren, um das Schuljahr zu organisieren. Die deutsche Caritas wird uns helfen, etwa 150 Lehrern zu ermutigen. Aber im letzten Augenblick musste ich das Programm ändern, weil die Spannungen zu groß waren, und so bin ich  nach Bouar aufgebrochen. Es ist eine ruhige Fahrt, auch wenn die Straßen immer schlechter werden. Hierhin bringe ich das medizinische Material ( Handschuhe, Spritzen und Verbandmull), das die tschechische Schubert-Schule gespendet hat. Ich gebe es den Schwestern, die die Krankenstation in Wantigera leiten, und den Krankenhäusern in Maigaro und Niem.
Ihr schönes Lächeln entschädigt für viele Straßen und viele Gewalttaten!







Wantigera



Sr Giulia, a Maigaro


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